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Während meiner Fahrradtour zwischen Townsville und Brisbane an der Ostküste von Australien im April 2003 habe ich mehrere Stereofotos gemacht.
Dazu habe ich das Motiv zweimal fotografiert und zwischen den Aufnahmen die Kamera seitlich verschoben ungefähr im Augenabstand. Schwierig dabei war, die Kamera nur zu verschieben und nicht auch noch so zu verdrehen, dass ich nachher am Bildschirm unnötige Korrekturen machen muss. Bei einigen Aufnahmen ist mir das nicht so gut gelungen, bei anderen besser. Schwierigkeiten gab es auch mit Wind der die Blätter bewegte, Wellen die auf die Küste zuliefen oder fahrende Autos, weil ich ja keine Stereokamera hatte, die beide Bilder gleichzeitig macht. Dennoch war ich von den Ergebnissen begeistert.
Ich habe aus der ehemaligen Schule meines Vaters ein 'amerikanisches Stereoskop' geerbt, das im 19. Jahrhundert in Europa wegen seiner Leichtigkeit und Billigkeit sehr beliebt war. Für diesen Apparat habe ich die Fotos aufbereitet und auf passendes Papier ausgedruckt.
Beim stöbern im Internet bin ich dann auf das Java-Applet von Andreas Petersik gestoßen und habe mich sehr gefreut, dass es Freeware ist und ich damit meine Aufnahmen auch hier verwursten kann.
Anleitung siehe unten
Nr.115: Blick auf Bowen |
Nr.134: Ein Creek (Bach) neben dem Highway |
Nr.147: Im Botanischen Garten Rockhampton |
Nr.201: Fähranleger am Südufer in Brisbane |
Nr.242: Kweebani Cave im Lamington Nationalpark |
Nr.243: Blick ins Tal, Lamington Nationalpark |
Nr.252: Gwongoorool Pool im Lamington Nationalpark |
Nr.254: Gwongoorool Pool im Lamington Nationalpark |
Nr.266: Ein Wanderweg im Lamington Nationalpark |
Nr.282: Steilküste beim Leuchtturm von Byron Bay |
Nr.300: Mangrovenufer am Coffs Harbour Creek |
Nr.320: Straße am Pazifik vor Wooyung |
Nr.349: Nordufer von Brisbane |
Grundvoraussetzung zum Erkennen von Stereobildern ist die Fähigkeit mit beiden Augen räumlich zu sehen. Für die Betrachtung klickst Du auf eines der Vorschaubilder, worauf sich das Applet-Fenster öffnet (vorausgesetzt Dein Browser unterstützt Java 1.1 und Java ist aktiviert). Dort hast Du mehrere Möglichkeiten, die Stereobilder zu betrachten. Entweder Du hast eine entsprechende Brille z.B. eine Rot-Grünbrille, die es bei einigen Optikern gibt, oder Du versuchst durch Schielen oder 'Hindurchsehen' die Bilder zur Deckung zu bringen.
Bei der Schieltechnik betrachtet Dein linkes Auge das rechte Bild und umgekehrt. Dazu fixierst Du einen Punkt der zwischen Dir und dem Bildschirm liegt, dort wo sich die Strahlengänge kreuzen. Hilfreich ist es anfangs einen Finger dort hin zu halten. Er muss beim abwechselnden schließen der Augen auf die gleichen Punkte der Bilder zeigen. Einstellung im Applet-Fenster: Ansicht - Gekreuzt bzw. Strg-X
Beim 'Hindurchsehen' kreuzen sich die Strahlen nicht. Du entspannst die Augen und versuchst einen gedachten Punkt zu fixieren, der sehr weit hinter dem Bildschirm liegt. Wenn die Zoomgröße so eingestellt ist, dass die Bilder ungefähr im Augenabstand liegen, geht das wesentlich einfacher, weil Du sonst nach aussen schielen müsstest. Einstellung im Applet-Fenster: Ansicht - Parallel bzw. Strg-P
Schwierigkeit bei beiden Techniken ist, trotzdem die Scharfstellung nicht auf den fixierten Punkt einzustellen, sondern auf die Bildschirmebene, was Deiner Augenmuskulatur und Deinem Gehirn sehr zuwider läuft. Ein kleiner Trick ist, die Augen etwas zuzukneifen. Durch dieses 'schliessen der Blende' wird die Tiefenschärfe leicht erhöht.
Ein kleiner Hilfseffekt für diejenigen, die nicht oder nur eingeschränkt räumlich sehen können, ist die Möglichkeit, die Strg-Taste festzuhalten und abwechselnd schnell auf P- bzw. X-Taste zu drücken. Durch die Bewegung erhält Dein Gehirn dann die nötigen Rauminformationen, die es auch sonst aus Bewegungen zieht.
Aus den zusätzlichen Informationen, die unser Gehirn aus dem zweiten Bild bekommt, ist es in der Lage, den räumlichen Eindruck zu gewinnen. Dadurch dass bei einem Menschen der Augenabstand und auch der Abstand Linse - Netzhaut immer konstant bleibt, sind die "Berechnungen", die es durchführen muss, vergleichsweise einfach.
In der Vermessungstechnik werden auch Stereofotos genutzt, um Objekte berührungsfrei ausmessen zu können. Der Abstand der Aufnahmepunkte muss dabei nicht konstant, aber bekannt sein.
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